- erbärmlich
- kläglich; beklagenswert; schandbar; niederträchtig; verächtlich; schändlich; schnöde; verachtenswert; armselig; bemitleidenswert; Mitleid erregend; heruntergekommen; jämmerlich
* * *
er|bärm|lich [ɛɐ̯'bɛrmlɪç] <Adj.>:1.a) heruntergekommen und armselig [sodass man lebhaftes Mitgefühl hat]:gerade ältere Frauen leben oft in erbärmlichen Verhältnissen; das Gebäude befindet sich in einem erbärmlichen Zustand.b) in seiner Qualität in ärgerlicher, verachtenswerter Weise sehr schlecht:eine erbärmliche Leistung, Arbeit; das erbärmliche Licht einer einzigen Glühbirne.Syn.: ↑ dürftig, ↑ kläglich, ↑ kümmerlich, ↑ lausig (ugs.), ↑ mickrig (ugs. abwertend), ↑ mies (abwertend), ↑ minder..., ↑ minderwertig, ↑ miserabel (emotional), ↑ saumäßig (salopp abwertend), ↑ schäbig (abwertend), ↑ schlecht, ↑ schwach, unter aller Kanone (ugs.).c) (in Bezug auf eine Person oder deren Handlungsweise) in verabscheuungswürdiger Weise [charakterlich] schlecht:ich finde ihn erbärmlich; das ist eine erbärmliche Tat.Syn.: ↑ abscheulich, ↑ bösartig, ↑ böse, ↑ fies (ugs.), ↑ garstig, ↑ gemein, ↑ hässlich, ↑ niedrig, ↑ perfid[e] (bildungsspr.), ↑ sauber (ugs. ironisch), ↑ schäbig (abwertend), ↑ schändlich, ↑ schmählich (geh.), ↑ schmutzig, ↑ schnöde (geh. abwertend), ↑ übel, unter aller Kritik (ugs.), unter aller Sau (derb abwertend), ↑ verächtlich, ↑ verwerflich.2. (ugs.)a) unangenehm groß, stark:ich hatte erbärmlichen Hunger.b) <verstärkend vor Adjektiven und Verben> in höchst unangenehmer Weise, sehr:es ist erbärmlich kalt in dem Zimmer; ich habe erbärmlich gefroren.Syn.: ↑ arg (ugs.), ↑ bitter, ↑ entsetzlich (ugs.), ↑ furchtbar (ugs.), ↑ fürchterlich (ugs.), ↑ grauenhaft (emotional), ↑ höllisch (emotional), ↑ irre (emotional), ↑ irrsinnig (emotional), ↑ jämmerlich (emotional), ↑ mörderisch (ugs.), ↑ schaurig, ↑ scheußlich, ↑ schrecklich (ugs.), ↑ sehr, ↑ verflucht (salopp), ↑ verteufelt (ugs. emotional), ↑ wahnsinnig (ugs.).* * *
er|bạ̈rm|lich 〈Adj.〉1. erbarmenswert, bedauernswert, jämmerlich2. dürftig, ärmlich3. sehr elend od. schlecht4. kleinlich, sehr od. zu klein, sehr od. zu gering6. gemein, schurkisch, schändlich (Gesinnung)7. nichtswürdig, verächtlich, schlecht (Mensch)● eine \erbärmliche Behausung, Hütte; \erbärmlicher Lohn; \erbärmliches Trinkgeld; \erbärmlicher Schuft, Wicht; sich \erbärmlich benehmen; sich in einem \erbärmlichen Zustand befinden* * *
er|bạ̈rm|lich <Adj.> [mhd. erbermelīche (Adv.), ahd. erbarmelīh]:1.a) [heruntergekommen u.] armselig, sodass Mitgefühl angebracht ist; elend, jämmerlich:ein -er Zustand;das Kind schluchzte e.;b) in seiner Qualität sehr schlecht; unzulänglich, unzureichend:eine -e Leistung;er ist ein -er Lump;er hat sich e. benommen.2.wir hatten einen -en Hunger;b) <intensivierend bei Adjektiven u. Verben> sehr:wir froren e.* * *
er|bạ̈rm|lich <Adj.> [mhd. erbermelīche (Adv.), ahd. erbarmelīh]: 1. a) [heruntergekommen u.] armselig, sodass man Mitgefühl haben muss; elend, jämmerlich: in einem -en Zustand sein; Er sah e. aus, fast wie zerknittert (Kirst, 08/15, 272); das Kind schluchzte e.; b) in seiner Qualität sehr schlecht; unzulänglich, unzureichend: eine -e Leistung; das -e Licht dreier Vierzigwattbirnen (Fries, Weg 143); die Rede des Ministers war e.; c) (abwertend) moralisch minderwertig; verabscheuungswürdig, gemein: er ist ein -er Lump; er hat sich e. benommen; Du bist also feig? Erbärmlich feig? (Musil, Törleß 105). 2. a) sehr groß, stark; ungeheuer, schrecklich: wir hatten einen -en Hunger; sie hatte -e Angst; b) <intensivierend bei Adj. u. Verben> sehr: ein e. kleines Stück; es tat e. weh; wir froren e.
Universal-Lexikon. 2012.